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‚Der Panther‘ - Rainer Maria Rilkes Lieblingsgedicht

Aktualisiert: 18. Jan.


Der Panther zählt zu Rainer Maria Rilkes Lieblingsgedichten. Mit Recht, es ist das Ergebnis einer strengen Schulung. Außergewöhnlich ist es in seiner Formvollendung. Der Rhythmus, die Verse, die Strophen - alles wiegt sich in einer Symmetrie um eine Mitte, was das Gedicht in seinem ganzen Wesen so stimmig macht.

Rainer Maria Rilke, Poet Fotografie
















DER PANTHER


IM JARDIN DES PLANTES, PARIS



Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe


so müd geworden, daß er nichts mehr hält.


Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe


und hinter tausend Stäben keine Welt.



Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,


der sich im allerkleinsten Kreise dreht,


ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,


in der betäubt ein großer Wille steht.



Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille


sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein,


geht durch der Glieder angespannte Stille –


und hört im Herzen auf zu sein.





"Du musst dein Ändern leben." Rilke


Geboren wird Rainer Maria 1875 in Prag. Die große Schwester stirbt früh. Seine Mutter projiziert den Tod ihrer Tochter auf ihren einzigen Sohn, den sie sogar zeitweise als Mädchen kleidet. Sein Studium ist wenig erfolgreich, er ist rastlos, wechselt ständig seinen Wohnort, doch er liebt das Schreiben - und er ist zielstrebig. Er schreibt und schreibt, führt rege Briefwechsel und gehört bald zu den Kreisen der künstlerisch- europäischen Avantgarde.


Die Schule des Sehens


Mit 27 im Jahre 1902 zieht es den jungen Dichter wieder nach Paris. Der französische Bildhauer Auguste Rodin nimmt ihn unter seine Fittiche. Die erste Lektion lautet: „Man muss arbeiten, nichts als arbeiten und Geduld haben.“ Sein Lernort ist der Pariser Zoo ”Jardin des Plantes”. Unzählige Stunden verbringt Rilke an diesem Ort, um "das richtige Sehen“ zu lernen - so nennt es Rodin. Hier entsteht das vielleicht bekannteste Dinggedicht: Der Panther von Rainer Maria Rilke. Er bannt die Seele eines Panthers in Sprache, erfasst sein wahres Wesen - eine Verwandlung vom Inneren in das Äußere.

“Die Menschheit wird erst glücklich sein, wenn alle Menschen Künstlerseelen haben werden, das heißt, wenn allen ihre Arbeit Freude macht, wenn alle ihrem Leben einen Inhalt geben!” Auguste Rodin

Das zu tun, wofür unser Herz schlägt, was wir einfach nicht sein lassen können, mit der wir lebendig sind. Loslegen, anfangen, immer weiter arbeiten Stück für Stück, sich entwickeln, den Prozess leben und über sich hinauswachsen.Das ist die Quintessenz des formvollendeten Gedichtes “Der Panther”. Es entstand nicht in einem aufblitzenden Moment kreativer Eingebung, es war harte Arbeit. Und dennoch sind es genau diese Aktivitäten, die mit eigenem Antrieb und echtem Aufwand verbunden sind, die uns nachhaltig erfüllen.

Auch das symbolisiert “Der Panther”: Den Mut haben, sich aus seinem eigenen Gefängnis zu befreien und das zu tun, was uns wirklich Freude bereitet.






 

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